Ein Kopf eines Mannes aus dem 6. Jhdt., in gr

Ein Kopf eines Mannes aus dem 6. Jhdt., in gr nem Schiefer ausgef hrt, mag den Beschluss machen. Es ist schon ganz naturalistisch und sehr vollkommen nach dem Leben gestaltet. So haben wir uns ein gutes St ck der Kunstgeschichte des uralten Kulturvolkes am Nil kennengelernt. Das bedeutsamste an ihrer kunst haben die gypter den G ttern und den Toten gewidmet. Es hat wohl kaum je ein Volk gegeben, das so viel ber den Tod nachgedacht hat, wie das gyptische. In unendlich mannigfaltiger Form, in unersch pflich viel neue Gestalten die gypter das R tsel des Lebens und des Sterbens in der Welt des Greifens herabziehen. Deren gedanke alles umfaà te, deren Mathematik vom k nstlich bew sserten Feld bis zu den Sternen stieg, die alles, aber auch alles im Raum zu gestalten verstanden, dass es nicht ertragen, dass da etwas sein sollte zwischen Himmel und Erde, das ihr System widerstand. Es war etwas wirkliches, jedenfalls etwas nicht zu leugnendes; vielleicht nur scheinbar Tod, nur scheinbar Sterben und Vergehen, jedenfalls aber eine groà e Ver nderung. Und ihre Zweifel und ihre Hoffnung, ihren Glauben und ihr Vertrauen auf eine sittliche Weltordnung haben diese ernsten, schwerbl tigen tigen und schwerm tigen Menschen Jahrtausende hindurch k nstlerisch zu gestalten gesucht und verstanden. Ihre Werke leben heute noch in aller Zerst rung und haben gerade uns in unseren N ten manchen zu sagen. Ägypten, Afrika, Mittlerer Osten, Geschichte, Geschichte, Kunst, Kultur, Büste eines Mannes, 6. Jahrhundert, Profil, Porträt, handgefärbter Glasrutsche © Carl Simon/UA/Leemage