Published 18/11/2013
Aus aktuellem Anlass stellen wir Ihnen die wohl bekanntesten Kunstdiebstähle der Geschichte vor.
Die berühmt-berüchtigtsten Kunstdiebstähle der Geschichte:
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Isabella Stewart Gardner Museum, Boston, MA (1990) Am 18. März 1990 fand einer der größten Kunstdiebstähle der Geschichte in Boston statt. Freche Diebe, die sich als Polizeibeamte ausgaben, täuschten einen Einsatz in den frühen Morgenstunden im Isabella Stewart Gardner Museum vor. Sie verschafften sich so Zugang zum Museum und fesselten das Sicherheitspersonal mit Handschellen an Heizungsrohre. So konnten sie ohne Probleme 13 Kunstwerke mit einem Gesamtwert von rund 375 Millionen € aus dem Museum entwenden. Zum Diebesgut zählten Rembrandts Portrait of a Man and Woman in Black und The Storm on the Sea of Galilee, unterschiedliche Zeichnungen und Aquarelle von Degas, Manets Chez Tortoni, Govaert Flincks Landscape with Obelisk und schlussendlich auch Vermeers The Concert, das zu einem der wertvollsten Bilder zählt, die je gestohlen wurden. |
Die National Gallery, London (1961) Im Jahr 1961 kaufte der durch Öl reichgewordene Sammler Charles Wrightsman Goyas Portrait of the Duke of Wellington für rund 295.000 € mit der Absicht, es in die USA zu bringen. Während das Gemälde noch in der National Gallery in London hing, wurde es von einem arbeitslosen Busfahrer namens Kempton Bunton gestohlen, der durch ein Badezimmerfenster in die Galerie eingestiegen war. Der Dieb forderte ein Lösegeld und behauptete, er würde es dafür benutzen, die Fernsehgebühren der Hilfsbedürftigen zu bezahlen.
Das Gemälde wurde vier Jahre später wiedergefunden und der aufmerksamkeitsheischende Dieb verbrachte für seine Straftat nur drei Monate im Gefängnis.
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Dulwich Picture Gallery (1981) Rembrandts Meisterwerk Jacob de Gheyn III hält den Rekord der am meisten gestohlenen Bilder. Daraus resultiert auch der Spitzname „Takeaway Rembrandt“. Im Jahr 1981 verschwand dieses Portrait im Taschenformat aus der Dulwich Picture Gallery in Großbritannien und wurde Monate später im Besitz von vier Männern in einem Taxi wiederentdeckt. Weniger als zwei Jahre später zerschmetterte ein Dieb das Dachfenster der Galerie und stahl so das Gemälde per Luftweg. Es wurde 1986 in einer Gepäckablage einer British Army Zugstation wiedergefunden. Nach zwei weiteren Diebstählen wurde das Bild mysteriöserweise einmal auf einer Friedhofsbank und einmal auf einem Fahrrad wiedergefunden. |
Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design, Oslo, Norwegen (1994) Während ein Großteil Norwegens von der Eröffnung der Olympischen Winterspiele 1994 in Lillehammer abgelenkt war, brachen Diebe in das Nationalmuseum für Kunst, Archtiektur und Design ein und trennten Edvard Munchs berühmteste Version von Der Schrei mit Hilfe von Drahtscheren von der Wand. Sie brauchten nur 50 Sekunden, um mit dem ikonischen Bildnis von menschlichem Schmerz davonzuspazieren. Das Bild wurde mehrere Monate später wiedergefunden. |
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Sao Paulo Kunstmuseum, Brasilien (2007) Wie lange dauert es, Kunstwerke zu stehlen, die rund 42 Millionen € Wert sind? Allem Anschein nach ganze drei Minuten. Im Jahr 2001 haben drei Diebe das Kunstmuseum in Sao Paulo überfallen und Picassos Portrait of Suzanne Bloch und Candido Portinaris O lavrador de cafe gestohlen. Nachdem zwei der drei Tatverdächtigen verhaftet worden sind, wurden auch die Bilder wiedergefunden.
Die Kunstwerke wurden danach – unter der Aufsicht von 100 Polizeibeamten – in das Museum zurückgebracht.
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Sammlung Bührle, Zürich, Schweiz (2008) Am 18. Februar 2008 stahlen drei Männer in Skimasken und bewaffnet mit nur einer Pistole vier Meisterstücke aus der Sammlung Bührle in Zürich – und das am hellichten Tag. Mit einem Gesamtwert von 122 Millionen € zählten folgende Gemälde zur Beute: Monets Poppies near Vetheuil, Van Goghs Blossoming Chesnut Branches, Edgar Degas Ludovic Lepic and his Daughters und Cezannes Boy in the Red Vest.. Während die ersten zwei Bilder kurz nach dem Diebstahl in einem aufgeschlossenem Auto wiedergefunden wurden, bleiben die letzten zwei bisher unentdeckt. |
Das Munch Museum, Oslo, Norwegen (2004) Zehn Jahre nach dem Diebstahl von Edvard Munch’s Der Schrei während der Olympischen Winterspiele, betraten zwei Männer das Munch Museum und bedrohten die Mitarbeiter mit vorgehaltener Waffe, um so eine andere Version von Munchs Der Schrei und sein Bild Madonna zu stibitzen.
Die Diebe entkamen mit der Hilfe von mindestens einem weiteren Komplizen.
Glücklicherweise haben diese Kulturschätze Norwegen nie verlassen und wurden ein paar Jahre später in gutem Zustand wiedergefunden. Im September 2006 wurden sie wieder ausgestellt.
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Und zu guter Letzt – der Louvre (1911) Der Diebstahl von Da Vincis Mona Lisa aus dem Louvre im Jahr 1911 zählt wohl zu einem der dreistesten der Geschichte.
Das Gemälde wurde von einem italienischen Mitarbeiter des Museums gestohlen: Vincenzo Peruggia. Er hat das Bild einfach unter seinem Arbeitskittel versteckt und ging damit zur Tür hinaus. Peruggia war der Meinung, dass das Bild in den Besitz seines Landes gehörte, da sich das französische Museum mit zu vielen italienischen Werken rühmte.
Peruggia hat das Werk zwei Jahre lang in seinem Appartment aufbewahrt. Er wurde erst ertappt, als er es den Uffizien in Florenz verkaufen wollte – seine Strafe: ein paar Monate Haft. Von der italienischen Öffentlichkeit wurde er jedoch als Held gefeiert.
Das Gemälde kam schließlich im Jahr 1913 wieder ins Louvre zurück. |